Wichtigste Rebsorte auf den steilen Schieferhängen entlang des Saartals zwischen Serrig und Konz ist der Riesling, der hier optimale Wachstumsbedingungen findet. Fast 80% der Rebfläche an der Saar sind mit der „Königin der Reben“, wie der Riesling oft anerkennend genannt wird, bepflanzt – während der Rieslinganteil im gesamten Anbaugebiet Mosel, zu dem die Saar gehört, nur bei knapp 60% liegt.
An der Saar gedeihen auf knapp 800ha Weine mit enormer geschmacklicher Tiefe bei angenehm niedrigem Alkoholgehalt – ideal für unbeschwerten Genuss, hervorragend als Essensbegleiter. Der geringe Ertrag dieser Rebsorte kommt der Qualität ihrer Weine zugute.
Die ausgewogene Kombination von Fruchtsüße und Mineralik macht den SaarRiesling einzigartig. Duft und Geschmack sind oftmals geprägt von den Aromen weißer Früchte wie Apfel, Birne, Pfirsich sowie von Blüten und Kräutern. Bei sehr reifen Weinen sind die Aromen gelber Früchte wie Aprikose, Mirabelle, Ananas und Lychee dominant. Edelsüße Weine erinnern eher an exotische Früchte wie Mango und Maracuja sowie an Rosinen und Honig. Jeder neue Schluck offenbart neue Geschmacksnuancen und wird zum aufregenden Erlebnis für die Sinne. Diese Weine werden nie langweilig und hochwertige SaarRiesling-Weine sind lange lagerfähig. Weltberühmt sind die edelsüßen SaarRieslingweine, die jedes Jahr bei großen Auktionen Rekordpreise erzielen. Mineralisch-trockene Qualitätsweine, fruchtig-leichte Kabinettweine und edelsüße Auslesen, Beerenauslesen und Eisweine vervollständigen die breite Palette der geschmacklichen Möglichkeiten des SaarRiesling.
Der SaarRiesling sowie die erst jüngst an der Saar Einzug haltenden Burgundersorten werden von vielen SaarWinzern auch zu Sekt und Crémant veredelt. Bereits vor hundert Jahren erkannte man die besondere Eignung des SaarRieslings als Grundwein für Spitzen-Cuvées. Seither entstehen im traditionellen Flaschengärverfahren wie in der Champagne nach mindestens neunmonatigem Hefelager Winzersekte erster Güte – gleich ob brut, extra dry oder trocken.